Volkswagen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben im vergangenen Jahr 62.760 Verbesserungsideen eingebracht. Die Beschäftigten an deutschen Volkswagen Standorten haben damit den Vorjahresstand um 3,5 Prozent übertroffen. Die Mitarbeiterideen führten zu Einsparungen von 125,7 Millionen Euro – ein Plus von 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das sind Rekordzahlen aus der IdeenBilanz 2013, die heute in Wolfsburg zusammen mit der Idee des Jahres 2013 vorgestellt wurde. Die Präsentation nahmen der Leiter der Volkswagen Aggregate-Entwicklung, Friedrich Eichler, und die Leiterin des Konzern-Ideenmanagements, Pirka Falkenberg, zusammen mit Betriebsrat Klaus Schneck vor.
Friedrich Eichler sagte: „Die kreativen Verbesserungsideen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringen Volkswagen auf dem Weg zur innovativsten Volumenmarke weiter voran. Dahinter stehen Frauen und Männer, die mit viel Engagement und Ehrgeiz einen Einfall weiter verfolgen, sich mit Kollegen beraten und nicht locker lassen, wenn es knifflig wird.» Dann werde intensiv skizziert und getüftelt. „Nicht selten sind es dann die kleinen Innovationen, die im weltweiten Konzernverbund eine enorme Hebelwirkung entfalten – so wie die Idee des Jahres 2013″, betonte Eichler.
Pirka Falkenberg stellte die Eckdaten der IdeenBilanz 2013 vor: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben 2013 mit Kreativität und Engagement neue Spitzenwerte erzielt: Im Vergleich zum Vorjahr erarbeiteten sie 3,5 Prozent mehr Verbesserungsideen. Die Vergütung durch Prämienzahlungen stieg um 1,4 Prozent. Das Einsparvolumen erreicht durch einen Zuwachs von 5,7 Prozent die Rekordmarke von 125,7 Millionen. Dies verdeutlicht die Qualität der insgesamt 62.760 Verbesserungsideen aus dem Jahr 2013.»
In den Werken Wolfsburg, Braunschweig, Salzgitter, Hannover, Emden und Kassel sowie in Zwickau und Chemnitz wurden insgesamt 27.111 (Vorjahr: 25.662) Verbesserungsideen prämiert. Volkswagen zahlte dafür mehr als 21,4 (21,1) Millionen Euro an die Ideengeber.
„Die Rekordzahlen der IdeenBilanz 2013 zeigen: Das Ideenmanagement hat bei unseren Kolleginnen und Kollegen eine hohe Akzeptanz und motiviert sie zum Mitmachen», betonte Klaus Schneck, verantwortlicher Betriebsrat für das Volkswagen Ideenmanagement: „Gute Verbesserungsideen führen zu Innovationen bei Produkten und in der Produktion. Die Volkswagen Belegschaft leistet damit wertvolle Beiträge zur Beschäftigungssicherung und Wertschöpfung sowie zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens.»
Als Beispiel hierfür hat das Konzern-Ideenmanagement heute eine Verbesserungsidee von zwei Mitarbeitern aus der Aggregate-Entwicklung in Wolfsburg als Idee des Jahres 2013 ausgezeichnet. Der aus Serbien stammende Konstrukteur Ševket Ćelović (46, Wolfsburg) und Diplom-Ingenieur Alfons Laumann (50, Gifhorn) haben mit großem Ehrgeiz eine innovative Kraftstoff-Schnellkupplung erfunden und weltweit für Volkswagen patentieren lassen. Die Neuentwicklung aus Kunststoff ist qualitativ besser und zugleich preiswerter als die ursprüngliche Lösung mit Metallgehäuse. Die neuen Kupplungsstücke verbinden die Kraftstoffleitung an einem Ende mit dem Tanksystem und am anderen mit dem Motor. Die patentierte Kunststoffkupplung zeichnet sich durch einen ausgeklügelten Rast- und Löse-Mechanismus sowie ein integriertes Rückschlagventil aus. Das sicherheitsrelevante Bauteil hat alle Labortests und Prüfungen bestanden. Zudem reduziert das Rückschlagventil Durchflussschwankungen in der Kraftstoffleitung, sogenannte Pulsationen. Das verbessert außerdem die Akustik im Fahrzeug und erhöht den Fahrkomfort.
Die Erfindung des Entwickler-Duos wird in unterschiedlichen Motorbaureihen mit Benzin-, Diesel- und Erdgasantrieb sowie Ethanol-E85-, Total-Flex- und Hybrid-Varianten verbaut, die in Konzernmodellen von Volkswagen, Audi, SEAT, ŠKODA und Volkswagen Nutzfahrzeuge zum Einsatz kommen. Der Volkswagen Konzern spart mit der Idee des Jahres 2013 von Ševket Ćelović und Alfons Laumann rund 3,5 Millionen Euro pro Jahr ein.
v.l.: Klaus Schneck, Pirka Falkenberg, Ševket Ćelović, Friedrich Eichler und Alfons Laumann