Goportis-Studie: Nutzung von Web­2.0­ und Social Media in der täglichen wissenschaftlichen Arbeit

Nutzung von Social-Media-Diensten in den Zielgruppen der Goportis-Fachbibliotheken

Web-­2.0-­Dienste und Social Media sind in der Wissenschaft heute Teil des Arbeitsalltags. Zu diesem Ergebnis kommt die bundesweite Online­-Befragung von Goportis – Leibniz-­Bibliotheksverbund Forschungsinformation zur wissenschaftsbezogenen Nutzung von Online-Werkzeugen und Social Media.

Goportis ist der Name des Leibniz-Bibliotheksverbundes Forschungsinformation bestehend aus den drei Deutschen Zentralen Fachbibliotheken TIB (Technische Informationsbibliothek, Hannover), ZB MED – Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften (Köln/Bonn) und ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (Kiel/Hamburg).
In der bundesweiten Online­Befragung wurden 2.006 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Fachcommunities der Goportis-Partner (Technik und Naturwissenschaften; Medizin und Lebenswissenschaften; Wirtschaftswissenschaften) an deutschen Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungsinstituten zur Nutzung verschiedener Online­Werkzeuge für die tägliche Arbeit in Forschung, Lehre, Administration und Wissenschaftskommunikation befragt.

Das Ergebnis: Spezialisierte Werkzeuge ja, Microblogs nein

Bei der Nutzung von Social-Media und Web-2.0-Werkzeugen lassen sich sowohl fachübergreifende Gemeinsamkeiten als auch deutliche Unterschiede innerhalb der Fachcommunities erkennen.
Fachübergreifend nutzen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler intensiv folgende Web 2.0 – Dienste:

  • Wikipedia (97,4 Prozent)
  • Video- und Foto-Portale (76,1 Prozent)
  • Online-Archive und Datenbanken (73,8 Prozent)

Überraschend wenig genutzt werden dagegen Microblogging-Dienste wie Twitter (12,7 Prozent) und Social-Bookmarking-Dienste (zum Beispiel Delicious, Bibsonomy), die nur von jedem Zwanzigsten verwendet werden.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nutzen Web-2.0-Dienste laut Studie, „weil es praktisch ist“ und „weil es die Arbeit beziehungsweise Kommunikation erleichtert“. Als Gründe für die Nicht-Nutzung führen sie an, dass sie für bestimmte Web-2.0-Werkzeuge in der Nutzung keinen Mehrwert sehen. Besonders aufgeschlossen für „Neue Medien“ sind die Befragten aus Technik und Naturwissenschaften. Sie interessieren sich für technische Neuheiten und informieren sich stärker darüber als die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der übrigen befragten Fachcommunities.

Die Befragten greifen am häufigsten mit ihrem Notebook oder PC auf Web-2.0-Dienste zu. Aber auch Smartphone und Tablet werden oft eingesetzt – die beiden letzteren Geräte am häufigsten von Ökonomen.

Quellen:

http://www.zbw-mediatalk.eu/2014/11/studie-zu-science-2-0-zwischen-video-wikipedia-und-content-sharing/
http://www.goportis.de/aktuelles/2014/detailansicht/article/web20-werkzeuge-und-social-media-gehoeren-zum-wissenschaftsalltag.html

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