Die Berner Fachhochschule stellt ihre LoRa-Infrastruktur der regionalen Wirtschaft zur Verfügung

netzwerk-fuer-unternehmenPhoto: Courtesy Berner Fachhochschule BFH

Die Berner Fachhochschule BFH ermöglicht in den Regionen Biel, Burgdorf und Zollikofen den freien Zugang zum «Internet der Dinge». Damit unterstützt sie die Unternehmen beim Einstieg in die zukunftsträchtige Technologie.

Die internetbasierte Kommunikation zwischen Personen via E-Mail oder Webseiten hat sich längst in allen Bereichen des Lebens etabliert. Nun steht die nächste technologische Revolution bevor: das «Internet der Dinge» (Internet of Things, IoT). Es ermöglicht Geräten und Sensoren, über das World Wide Web direkt miteinander und mit beliebigen weiteren Anwendungen zu kommunizieren. Dadurch führt das IoT die reale und die virtuelle Welt näher zusammen und unterstützt die Menschen bei allen erdenklichen Handlungen diskret und wirkungsvoll.

Die neue Technologie eröffnet Wirtschaft, Forschung und Privaten interessante Perspektiven und Geschäftsfelder. Das folgende Beispiel illustriert die Möglichkeiten: Ein Sensor am Körper eines Patienten mit einer chronischen Krankheit erfasst fortlaufend die wichtigen Vitalfunktionen und sendet die Daten in Echtzeit an den Arzt. Wenn dessen Software eine Auffälligkeit registriert, wird der Arzt automatisch alarmiert. Er kann nun sofort die nötigen Massnahmen einleiten.

Via BFH weltweit verbunden

Bisher hatte die Öffentlichkeit nur sehr beschränkt Zugang zum IoT. Das ändert sich nun mit einer Initiative der Berner Fachhochschule BFH, die damit unter den Schweizer Hochschulen eine Vorreiterrolle einnimmt. Mit eigenen Antennen ermöglicht die BFH die drahtlose Übermittlung von Daten und Kurzmitteilungen in den Regionen Biel, Burgdorf und Zollikofen. Dabei kommt die LoRa-Technologie (Long Range Wide Area Network) zur Anwendung. Ihre Stärke ist die grosse Reichweite bei minimalem Energiebedarf. Sie eignet sich deshalb ideal für den Einsatz von kleinsten mobilen Sensoren und Geräten. Die Infrastruktur der Berner Fachhochschule BFH bildet die Schnittstelle zwischen den Endgeräten und dem Internet, das die Daten weltweit verfügbar macht.

Mitmachen erwünscht

Die LoRa-Test- und Forschungsinfrastruktur der Berner Fachhochschule BFH steht Unternehmen, Startups, Tüftlern und Privaten ab 8. November 2016 zur freien Mitbenützung offen. Interessierte erhalten so die Möglichkeit, Erfahrungen mit der neuen Technologie zu sammeln und eigene Anwendungen zu entwickeln. Die Berner Fachhochschule BFH stellt neben der Infrastruktur auch ihr Know-how zur Verfügung, etwa mit einer Informationsplattform und mit Workshops. Darüber hinaus bietet sie sich den Unternehmen als Partnerin an, um IoT-Projekte von der Idee bis zum marktfähigen Produkt zu begleiten. Damit ermöglicht die BFH der regionalen Wirtschaft, frühzeitig in die zukunftsträchtige Technologie des Internet of Things einzusteigen.

Quelle und Kontakt:
Peter Affolter, Berner Fachhochschule, Technik und Informatik
http://www.ti.bfh.ch/forschung/zusammenarbeit/netzwerk_fuer_unternehmen.html