Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) schliesst eine Lücke in seiner Forschungsförderung: Mit dem neuen Instrument Spark richtet er den Fokus auf vielversprechende oder gewagte Ideen, die sonst durchs Raster fallen würden.
Das Ziel von Spark ist es, noch mehr wissenschaftliche Methoden, Theorien und Ideen zu ermöglichen. Empfängerinnen und Empfänger von Beiträgen können ohne grossen Vorlauf originelle Projekte realisieren, deren Machbarkeit offen ist. «Bei unserem neuen Instrument Spark ist es explizit erwünscht, dass die Forschenden Risiken eingehen», sagt Matthias Egger, Präsident des Nationalen Forschungsrats des SNF. «Scheitern ist daher von Anfang an eine Option. Das bedeutet: Auch nicht eindeutige oder negative Ergebnisse liefern Erkenntnisgewinn.»
Leistungsausweis spielt keine Rolle
Die Förderbeiträge für Spark vergibt der SNF ausschliesslich aufgrund einer vielversprechenden oder gewagten Idee. Dabei spielt es keine Rolle, welchen Leistungsausweis Forschende vorzuweisen haben, wie viele Projekte sie also geleitet und in wie vielen wissenschaftlichen Zeitschriften sie publiziert haben. Zudem trifft der SNF den Entscheid über die einzelnen Anträge aufgrund anonymer Gutachten. Die beurteilenden Expertinnen und Experten wissen nicht, wer die Projektgesuche eingereicht hat.
Damit senkt der SNF die Barrieren für den Erhalt von Fördergeldern, wovon vor allem jüngere Forscherinnen und Forscher profitieren sollten. Vorausgesetzt, ihre Projekte verfolgen einen neuartigen Ansatz.
Pilotphase bis 2020
Spark ist als Pilotprojekt angelegt. Die erste Ausschreibung mit einem Betrag von 10 Millionen Franken läuft von Anfang Juni bis Mitte Juli 2019. Die Pilotphase dauert bis 2020.
Kontakt
François Baumgartner
Direktion
Schweizerischer Nationalfonds
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Rasche Förderung unkonventioneller Ideen
Das Förderungsinstrument Spark macht es möglich, neue wissenschaftliche Ansätze, Methoden, Theorien, Standards und Ideen innert kurzer Zeit zu testen oder zu entwickeln. Wir finanzieren Projekte, die unkonventionell sind oder einen neuartigen Ansatz verfolgen. Im Fokus stehen vielversprechende und originelle Ideen, die sich auf keine oder wenige vorhandene Daten stützen. Es ist explizit erwünscht, aber kein Muss, dass die Forschenden Risiken eingehen. Bevorzugt werden Projekte und Ideen, die sich nicht für andere Förderungsinstrumente eignen.
Bild- und Text-Quelle: Schweizerischer Nationalfonds // 14. Mai 2019