Neuer Leibniz ScienceCampus für das DSMZ in Braunschweig

Auf seiner Sitzung am 19. März 2024 traf der Senat der Leibniz-Gemeinschaft wichtige Entscheidungen in verschiedenen institutsübergreifenden Förderformaten: Das Leibniz-Institut DSMZ – Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH in Braunschweig leitet eines von sieben neuen ScienceCampi.

„Die Leibniz-Gemeinschaft und das Land Niedersachsen fördern die Einrichtung des Leibniz ScienceCampus EcoPath (Evolutionäre Ökologie zoonotischer Krankheitserreger bei landwirtschaftlichen Transformationen) mit einem Gesamtvolumen von 3,8 Millionen Euro unter der Leitung des Leibniz-Instituts DSMZ“,

erklärte der wissenschaftliche Direktor des Instituts, Professor Dr. Jörg Overmann, heute.

Ziel ist es, die biologischen Grundlagen der Vermehrung, Ausbreitung und des Überlebens pathogener Bakterien und Viren in der Umwelt, insbesondere in Haus- und Wildtieren, zu erforschen. Diese können schwere Infektionen beim Menschen verursachen, sind aber bisher unzureichend untersucht.

„Der Leibniz ScienceCampus ermöglicht es uns, gemeinsam mit unseren Partnern innovative biologische Ansätze für ein besseres Verständnis zoonotischer Bakterien und Viren zu entwickeln. Dafür benötigen wir nicht nur fundierte Expertise in Molekularbakteriologie und Virologie, sondern auch Fachwissen aus der Veterinärmedizin und der Landwirtschaft.“

Die Region Braunschweig-Hannover-Göttingen bietet hervorragende Voraussetzungen für die strategische und langfristige Weiterentwicklung dieses Forschungsthemas und für den Ausbau unserer internationalen Sichtbarkeit. Wir vertiefen unsere exzellente Zusammenarbeit mit der TU Braunschweig und bauen ein strategisches Netzwerk mit vier weiteren wichtigen akademischen Partnern in der Region auf. 

Der DSMZ ScienceCampus wird im April 2024 gegründet, um die Verbreitung und Resistenz zoonotischer Krankheitserreger systematisch zu untersuchen und so mehr über deren evolutionäre Ökologie zu erfahren. Dieses neue Forschungsprogramm trägt dazu bei, die evolutionären Mechanismen aufzuklären, die es diesen Erregern ermöglichen, sich an die Umwelt anzupassen und den Übergang auf den Menschen zu erleichtern. 

Leibniz ScienceCampus verbindet Leibniz-Institute mit wissenschaftlichen Partnern.
Die Leibniz ScienceCampi dienen dem Aufbau strategischer Partnerschaften zwischen Leibniz-Instituten und Universitäten sowie anderen Instituten in ihrer Region in einem thematischen Schwerpunktbereich.

Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft hat ein Förderbudget von 8,4 Millionen Euro für sieben ScienceCampi für vier Jahre bewilligt. Mit den nun bewilligten Projekten werden ab April 2024 insgesamt 24 Leibniz ScienceCampi im aktuellen Förderprogramm vertreten sein.
Weitere Informationen finden Sie unter www.leibniz-gemeinschaft.de/en/research/leibniz-sciencecampi .

Das Institut, angesiedelt auf dem Science Campus Braunschweig-Süd, beherbergt über 86.500 Bioressourcen und beschäftigt fast 230 Mitarbeiter. www.dsmz.de

Die Leibniz- Gemeinschaft verbindet 96 unabhängige Forschungseinrichtungen mit einem breiten Themenspektrum von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften.Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.500 Mitarbeitende, darunter 11.500 Forschende. Das Finanzvolumen beträgt 2 Milliarden Euro. www.leibniz-gemeinschaft.de