Versuchszentrum Laimburg: 50 Jahre Forschung für Südtirol

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Der Direktor des Versuchszentrums Laimburg, Michael Oberhuber, stellte die für 2025 geplanten Initiativen vor © Laimburg Research Centre/Ivo Corrà

Von Johanna Höller

Das Versuchszentrum Laimburg feiert 50 Jahre Forschung. Am 15. Januar 2025, hat das Versuchszentrum sein Jubiläumsjahr mit einer Auftaktveranstaltung eröffnet. Pioniere wie Luis Durnwalder und Klaus Platter erinnerten an die Anfänge und die Entwicklung des Versuchszentrums.

Gegründet 1975 als Land- und Forstwirtschaftliches Versuchszentrum

Luis Walcher, Landesrat für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Tourismus, begrüsste die Teilnehmenden: „Das Versuchszentrum Laimburg ist eine bedeutende Institution in Südtirol, aber auch darüber hinaus. Gegründet 1975 als Land- und Forstwirtschaftliches Versuchszentrum, hat es sich stetig weiterentwickelt. In den letzten 50 Jahren hat das Versuchszentrum Laimburg seinen Platz als mittlerweile international anerkannte Forschungsinstitution gefestigt und gleichzeitig die Landwirtschaft, die Arbeit unserer Bäuerinnen und Bauern sowie die lebensmittelverarbeitenden Betriebe in Südtirol maßgeblich unterstützt.“

Erste wissenschaftliche Forschungseinrichtung in Südtirol

Das Versuchszentrum Laimburg wurde 1975 durch das Landesgesetz Nr. 53 vom 3. November als Land- und Forstwirtschaftliches Versuchszentrum Laimburg gegründet. An der ersten Forschungseinrichtung Südtirols arbeiteten zunächst sieben Angestellte mit dem Ziel, praxisnahe Lösungen für die Landwirtschaft im Land zu entwickeln. In den letzten fünf Jahrzehnten hat sich das Versuchszentrum stetig weiterentwickelt und ist heute die Forschungseinrichtung für die Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung in Südtirol. Am Hauptsitz in Pfatten, in den Labors am NOI Techpark in Bozen, in den Außenstellen sowie auf den im ganzen Land verteilten Versuchsflächen der Agentur Landesdomäne arbeiten mittlerweile mehr als 200 Mitarbeitende an jährlich rund 350 Projekten und Versuchen. Dabei deckt die wissenschaftliche Arbeit des Versuchszentrums die gesamte Lebensmittelkette ab – vom Anbau über die Verarbeitung bis hin zum fertigen Produkt.

Meilensteine der Forschung

Das Versuchszentrum kann auf einige bedeutende Meilensteine zurückblicken: In den 1980er Jahren entwickelte es eine mechanisch-biologische Methode zur Bekämpfung des gefürchteten Maikäfers, die bis heute Anwendung findet. Anfang der 1990er Jahre wurde ein eigener Forschungsbereich für den ökologischen Obstbau etabliert – damit machte sich das Versuchszentrum als Vorreiter im biologischen Obstbau europaweit einen Namen.
1997 startete es ein eigenes Apfelsortenzüchtungsprogramm, dessen erste Zuchtnummern nach aufwendigem Züchtungsverfahren 2019 zur Marktreife gelangten. Aber auch alte lokale Sorten – von Apfel und Rebe bis hin zu Acker- und Gemüsekulturen – wurden molekulargenetisch charakterisiert, in Genbanken gesichert und stehen für zukünftige Verwendungen zur Verfügung.

Citizen Science: Bürgerbeteiligung zum Jubiläum

Südtirols Bürgerinnen und Bürger können im Rahmen des Jubiläums erstmals aktiv an einem Forschungsprojekt des Versuchszentrums Laimburg mitwirken. Im Sommer 2024 wählten die Bürgerinnen und Bürger bei einer Abstimmung „Bloomiverse – Wer sät, der erntet (Daten)” zu ihrem Lieblingsprojekt. Bereits in wenigen Wochen startet das Citizen Science-Projekt und die Teilnehmenden erhalten Saatgut, Töpfe, Erde und eine Anleitung zur Aussaat und Datenerhebung. Gemeinsam mit den Forschenden werden sie untersuchen, wie sich verschiedene Pflanzenarten in Töpfen entwickeln und welche Auswirkungen Düngung und Temperatur auf ihr Wachstum haben.

Quelle:  Versuchszentrum Laimburg
Postadresse: Laimburg 6, I-39040 Post Auer (BZ), Italien
https://www.laimburg.it/

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