Führung – Strategie – Motivation – Organisation
Der Innovator’s Guide Switzerland präsentiert einen Marktspiegel, Kurzbeschreibung und Liste der rund 40 wichtigsten Software für das klassische interne Ideenmanagement, für das betriebliche Vorschlagswesen sowie zur Unterstützung von konitnuierlichen Verbesserungsprozessen KVP (s.u.).
In diesem Artikel wird auf die speziellen Voraussetzungen eines erfolgreichen Ideenmanagements, KVP und Innovationsmanagements hingewiesen. Trotz riesiger Fortschritte in der Softwaretechnologie zur Verwaltung, Bewertung und Umsetzung von Mitarbeiter-Ideen, sind gleichwohl wesentliche Soft-Skills des oberen Managements gefragt um auch die erwarteten Erfolge zu erreichen.
Speziell sind dabei die organisatorischen und betriebsklimatischen Vorraussetzungen zu schaffen, damit betriebliche Innovations- und KVP-Programme effizient durchgeführt werden können.
Es ist eine grosse Kunst und gleichzeitig auch einen Freude für jeden Innovationsmanager, falls es gelingt, eine andauernde kreative Innovationsatmosphäre zu schaffen und eine nachhaltige Innovationskultur in einer Organisation zu etablieren. Dazu muss die Unternehmsführung rückhaltlos und permanent hinter den Programmen und Challenges stehen.
Die 4 Aspekte eines erfolgreichen Ideen- und Innovationsmanagements finden sich in der innovationsgerichteten Ausgestaltung folgender unternehmerischer Bereiche
- Unternehmens-Führung
- Unternehmens-Strategie
- Mitarbeiter-Motivation
- Organisation des Innovationsmanagements
“Vom Vorschlagswesen zum Ideenmanagement»
In seiner Lizentitatsarbeit beschreibt Yves Zimmermann den Wandel ausführlich:
Der Grundgedanke des BVW ist so alt wie die Menschheit selbst, denn das Leben in sozialen Gebilden bedeutet gleichzeitig, einem Wandel unterworfen zu sein, in dem Veränderungen unausbleiblich und damit Verbesserungen notwendig sind. Aus einem betriebswirtschaftlichen Kontext betrachtet, gingen 1880 die britische William Denny Shipbuilding Company und die amerikanische Yale & Towne Company als erste Unternehmen, die sich eines BVW bedienten, in die Geschichte ein. Im deutschsprachigen Raum gilt Alfred Krupp als Begründer des BVW.
1871 führte Alfred Krupp das Betriebliche Verbesserungsvorschlagswesen in der Firma Friedrich Krupp ein. Es hat seinen Ursprung am Ende des 19. Jahrhunderts, als die Fabrikanten erkannten, dass die Arbeiter mit wertvollen Ideen zur Verbesserung von Effizienz und Produktion beitragen könnten.Der Wandel vom klassischen betrieblichen Vorschlagswesen zum professionellen Ideenmanagement gilt als einer der wichtigsten Entwicklungsschritte für innovative Unternehmen.
Während früher Verbesserungsvorschläge via Zettelkasten an die Unternehmensleitung eingereicht wurden, führen immer mehr zukunftsorientierte Unternehmen in Mittelstand und Industrie ein professionelles IT-basierendes Ideenmanagement ein.
Durch den Einsatz eines modernen Ideenmanagements kann im Unternehmen kontinuierlich an der Optimierung von Geschäftsabläufen und Prozessen gearbeitet werden, indem das Ideenpotential der Mitarbeiter systematisch genutzt wird.
Zitat-Quelle: Lizentiatsarbeit eingereicht von Yves Zimmermann an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bern
http://innovators-guide.ch/2011/02/aktuelle-entwicklungen-im-ideenmanagement-in-der-schweiz/
Innovate or Evapurate – Utopia or Oblivion
Der betriebswirtschaftliche Hintergrund ist nicht neu, schon James M. Higgins beschrieb die noch heute gültig Problematik unter dem Titel «The Management Challenge» (New York, Macmillan 1994) wie folgt:
- Die Geschäftsmodelle ändern sich mit zunehmender Geschwindigkeit
- Der allgemeine Konkurrenzkampf wird härter
- Das Wirtschaftsleben wird ständig globaler
- Immer weitere neue Technologien werden in atemberaubender Geschwindigkeit eingeführt
- Die Arbeitswelt und die Erwartungen der Mitarbeiterschaft verändern sich ständig
- Zunehmende Abnahme von Ressourcen von Wasser bis hin zu qualifizierten Mitarbeitern
- Das Wirtschaftsystem der westlichen Welt transformiert sich von einer industriebasierten zu einer wissensbasierten Ökonomie
- Die Marktbedingungen weltweit sind schwankend und unstabil
- Shareholder sowie Umweltaktivisten verlangen immer mehr Leistungen vom Management
- Auch die gesellschaftlichen Umsysteme ausserhalb der Ökonomie werden immer komplexer und deren (reglementierender) Einfluss auf die Unternehmen und die Wirtschaftswelt nimmt ständig zu
Gemäss Ray Statta gibt es vier Typen von (innerbetrieblicher) Innovation:
- Product Innovation
- Process Innovation
- Marketing Innovation
- Management Organisation
Ray Statta «Organizanional Learning – The Key to Managemnt Innovation» Sloan Management Review» Spring 1989, pp.63-74
Ideenmanagement-Software
Bei Ideenmanagementsoftware geht es um Software-Systeme zur organisatorischen Behandlung von kaufmännischen oder technischen Neuideen und Verbesserungsvorschlägen aus dem Kreis der Arbeitnehmerschaft eines Unternehmens, mit dem Ziel die Leistung des Betriebs und die Innovationsfähigkeit ständig zu verbessern.
Ursprünglich gab es sogenannte «Beschwerde-» oder «Zettelkästen», in welchen die Mitarbeiter Kritik, Ideen und Verbesserungsvorschläge namentlich oder anonym einreichen konnten.
So beruhen auch die ersten Ideenmanagement-Softwaren ursprünglich auf Datenbank-Software (zum Beispiel Lotus Notes):
Ideen wurden in einer Datenbank erfasst, verwaltet und der interne Bearbeitungsfortschritts der einzelnen Verbesserungsvorschläge mit einem Statuskennzeichen fortgeschrieben und überwacht.
Moderne Ideenmanagement-Software betrachtet alle Verbesserungsprozesse eines Unternehmens oder einer Organisation und bietet durch den informationstechnischen Fortschritt eine Vielzahl neuer Funktionen an.
Unterschiedliche, teilweise web- und/oder cloudbasierte, Module ermöglichen es, die ganzheitliche Abbildung des betrieblichen Vorschlagswesens (Ideenmanagement), Innovationsmanagements und KVP sowie Beschwerdemanagements integriert und effizient, sogar länderübergreifend, inklusive Open Innovation und Crowdsourcing vorzunehmen.
Die Grenzen der Software-Instrumente
Der Einsatz von Softwareinstrumenten im Ideenmanagement und Vorschlagswesen ist nur im Gesamtzusammenhang mit einer allgemeinen Innvoationskultur im Unternehmen zu sehen.
Darauf weisen schon Prof. Dr. Norbert Thom und Dr. Michèle Etienne im Jahre 2002 hin:
«Die Bedeutung einer innovationsförderlichen Ausrichtung der generellen Führungsinstrumente kann gar nicht oft genug betont werden.
Nicht selten konzentrieren sich Unternehmen auf die isolierte Anwendung einzelner spezieller Innovationsinstrumente, wie z. B. auf das Ideenmanagement.
Die Enttäuschung ist entsprechend groß,wenn diese Instrumente keinen nachhaltigen und langfristigen Erfolg vorweisen können. Die Verantwortlichen vergessen aus Sicht der Verfasser dabei, dass die speziellen Instrumente weitgehend wirkungslos bleiben, wenn die generellen Führungsinstrumente keine Ausrichtung auf den Innovationsprozess erfahren. Wie soll z. B.ein Ideenmanagement gedeihen können, wenn keine Unternehmenskultur vorhanden ist, welche die kreativen Ideen seitens der Mitarbeiter durch die Vorgesetzten fördert, oder wenn die betrieblichen Anreize an den Bedürfnisse der Mitarbeiter vorbeigehen?»
Quelle: Prof. Dr. Norbert Thom und Dr. Michèle Etienne
Effizientes Innvoationsmanagement Grundvoraussetzungen in der Unternehmensführung und im Personalmanagement»
Download pdf: Effizientes Innvoationsmanagement
Prof. Dr. rer. pol. Norbert Thom ist ehemaliger Direktor des Instituts für Organisation und Personal der Universität Bern, Schweiz.
Dr. rer. pol Michèle Etienne ist Partnerin der Innopool AG, Managementberatung, Schüpfen, SchweizLesen Sie mehr:
http://innovators-guide.ch/2011/04/prof-dr-norbert-thom-und-dr-michele-etienne/
Ebenso zu beachten ist die Wichtigkeit der innovationsgerichteten Ausgestaltung der unternehmerischen Elemente Führung, Strategie, Motivation und Organisation als Basis für ein erfolgreiches Ideen- und Innovationsmanagement.
Beispiel eines kompletten Ideen- und Innovationsmanagement-Software-Systems
As a complete enterprise innovation software, Sopheon’s Accolade® solution provides unique, fully-integrated coverage for the entire innovation management and new product development lifecycle.
Abbildung: (c) courtesy Sopheon 2015
Sopheon’s Accolade Software Modules
- Accolade Innovation Planner: Innovation Strategic Planning
- Accolade Roadmapping: Strategic Roadmapping
- Accolade Idea Lab: Idea and Concept Development
- Accolade Process Manager: Innovation Process Automation and Execution
- Accolade Portfolio Center: Product Portfolio Management
Weitere Informationen über Sopheon’s Accolade® Solution finden Sie hier:
http://innovators-guide.ch/2013/04/sopheons-accolade/
Beispiel eines modernen Ideenmanagement-Systems
Abbildung: (c) courtesy Cassiber AG Zürich 2015
Die neue Software der Cassiber AG Zürich bietet Mitarbeitern und Kunden die Möglichkeit jederzeit per SMS, E-Mail, Telefon oder Internet neue Ideen zu übermitteln. Bevor die Idee in den Innovationprozess gelangt, können diese Ideen zusätzlich durch andere Mitarbeiter bewertet, diskutiert und gemeinsam weiterentwickelt werden. Ferner stehen Funktionen des Semantic Web 3.0 bei Bedarf zur Verfügung.
Cassiber deckt die standardmässigen Funktionalitäten eines jeden modernen Ideemanagements ab:
* Ideengenerierung
* Ideenbewertung und -entwicklung
* Ideenevaluation
* Klarer Entscheidungsprozess
* Feedbackprozess für Mitarbeiter
* Integrierbare Anreizsysteme
* Reporting- und Controllingfunktion
Quelle und weitere Einzelheiten zu Cassiber finden Sie hier:
http://innovators-guide.ch/2011/02/cassiber-ag/
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Die 4 Elemente eines erfolgreichen Ideen- und Innovationsmanagements | Innovator’s Guide Switzerland
Die 4 Kennzahlen des Ideenmanagements
Vier allgemeine Kennzahlen für die Güte eines Ideenmanagements werden am Beispiel einer aktuellen Umfrage aufgezeigt. Modernes Ideenmanagement wird in immer mehr Unternehmen als strategisches Werkzeug mit wirtschaftlichem Potenzial und als mitarbeiterorientiertes Führungsinstrument genutzt.Allgemein lässt sich anhand von vier allgemeinen Kennzahlen die Güte eines Ideenmanagements darstellen, folgende Kennzahlen kommen zur Anwendung:
- Ideenquote: (Mitarbeiterideen pro 100 Mitarbeiter) = 73 %
- Beteiligungsquote: (Einreicher pro Mitarbeiter) = 23 %
- Realisierungsquote: (Umgesetzte Ideen pro bewertete Ideen) = 68 %
- Nutzenquote: (Berechenbarer Nutzen pro Mitarbeiter ) = 734 €
Fraunhofer ISI: Mix aus internen und externen Innnovationsimpulsen verspricht den grössten Erfolg
Hier geht es zum Innovator’s Guide to Ideenmanagement-Software
Innovator’s Guide to Ideenmanagement-Software
Edenred: Mitarbeiter-Motivation für kleinere und mittlere Unternehmen im Ideenmanagement
Die Motivation der Mitarbeiter ist ein entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg. Die Firma Edenred zum Beispiel bietet passende Prämien als Anreize für das kreative Mitmachen im betrieblichen Ideenmanagement, Vorschlagswesen und KVP: Die Mitarbeiter können so Monat für Monat für innovative…
Ideenmanagement ist ein strukturierter Prozess, um Ideen zu sammeln, zu selektieren und an die entsprechenden Stellen weiterzuleiten. Es kann durch entsprechende Richtlinien und Konzepte die Lagerung, Verbesserung, Evaluation und Priorisierung der Vorschläge unterstützen.
Download pdf:
STUNT e.V. : Was ist Ideenmanagement
Trevios ist eine zukunftsorientierte Software zur Abbildung aller Verbesserungsprozesse Ihres Unternehmens. Unterschiedliche webbasierte Module ermöglichen Ihnen die Abbildung Ihres Betrieblichen Vorschlagswesens (Ideenmanagement), Innovationsmanagements, KVP und Beschwerdemanagements. Verbesserungen durch Mitarbeiter und Kunden bieten einen hohen Mehrwert für Ihr Unternehmen.
Das Intrexx Ideenmanagement vereinfacht das systematische „Einsammeln und Nachverfolgen“ von Ideen, indem der gesamte Prozess von der Einbringung einer Idee über die Bewertung und Begutachtung bis hin zur Umsetzungsentscheidung und Honorierung vom System geführt wird. Mitarbeiter werden durch die Transparenz…
Ein engagierter, erfolgsorientierter Führungsstil zahlt sich für Unternehmen im Bereich Ideenmanagement in barer Münze aus. Wie die neueste Benchmark-Studie des Deutschen Instituts für Betriebswirtschaft (dib) berichtet, erreichen Führungskräfte mit einem erfolgsorientierten oder enga- gierten Führungsstil bei der Vorschlagsquote, bei der…
SAP Zertifizierung für target Ideenmanagement Software erneuert