Ecodesign: Zukunftstrend und Notwendigkeit

Ökologische Produktgestaltung ist weit mehr als Produktoptik und Materialauswahl. Es ist die Gesamtheit aller Entwicklungs-, Herstellungs- und Verwendungsprozesse.

Ein gutes Produkt hält länger und je länger ein Produkt hält, desto besser ist es für die Umwelt. Dabei geht es nicht nur um die Wahl des Materials, auch Herstellungsprozesse, Zeitlosigkeit, Ressourcenverbrauch und Recycling-Fähigkeit spielen eine Rolle. Unsere Welt ist größtenteils menschgemacht – oder vielmehr designergemacht. So sind Dinge und Prozesse nicht zufällig so wie sie sind, sie werden von Menschen geplant, gestaltet und umgesetzt. Dabei werden Ressourcen ge- und verbraucht. Häufig fallen auch Abfälle und Schadstoffe an, die unsere Gesundheit und Umwelt belasten können.

Ein wichtiges Ziel ökologischer Produktgestaltung ist es, Produkte, Dienstleistungen und Prozesse so zu gestalten, dass negative Auswirkungen in allen Lebensphasen möglichst gering sind oder besser sogar ganz vermieden werden. Grundprinzipien von Ecodesign und ökologischer Produktgestaltung sind daher das Lebenszyklusdenken, die Langlebigkeit (hochwertige Materialien), Zeitlosigkeit (Basics statt immer neue Trends), ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen und die Vermeidung von Schadstoffen und Abfällen. Ökologische Unbedenklichkeit und faire Herstellungsbedingungen müssen zu einem selbstverständlichen Qualitätsmerkmal von Produkten werden.

Ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen beinhaltet auch die Optimierung der Kreislauffähigkeit von Produkten. Das bedeutet, dass schon bei der Produktgestaltung über eine Wieder- bzw. Weiterverwendung in Form von Recycling-Prozessen nachgedacht wird. Insbesondere bei sehr teuren oder knapper werdenden Rohstoffen gewinnt die Wiederverwendbarkeit zunehmend an Bedeutung.

Ecodesign wird oft falsch verstanden

Ökologische Produktgestaltung ist ein Prozess, der engagierte Beteiligte aus allen Bereichen erfordert, doch noch zu oft führen unterschiedliche Begrifflichkeiten und intuitiv damit verbundene Inhalte zur Trennung der Disziplinen. So wird Ecodesign als ästhetischer Prozess eher Produktgestaltern zugeschrieben und der Begriff Ökodesign wird mit der entsprechenden Richtline und energieeffizienten Produkten verbunden. Auch werden Material- und Ressourceneffizienz der Prozessoptimierung zugeordnet und als potenziell qualitätsgefährdend als Thema nur ungern angefasst.

Eine Kategorisierung ist zwar nicht falsch, doch verhindert die trennende Sichtweise, dass sich das volle Potenzial von Ecodesign entfalten kann. Ecodesign ist keine Einzeldisziplin, sondern die Gesamtheit aller ökologischen Entwicklungs-, Herstellungs- und Verwendungsprozesse und kann deshalb nur gemeinsam mit allen beteiligten Spezialisten umgesetzt werden.

Nachfrage nach Ecodesign steigt

„Designer haben einen gesellschaftlichen Auftrag, und das ist kein geringerer als die Gestaltung der Zukunft“, sagt Susanne Volz, Inhaberin von ecocircle concept, und führt weiter aus: „Kunden wissen häufig weder etwas über Ecodesign, noch sind sie über Herstellungsprozesse und Hintergründe informiert. Es gibt jedoch kaum einen Menschen, der nicht möchte, dass die von ihm benutzen Produkte fair und umweltfreundlich produziert werden. Kunden fragen nicht explizit danach, sondern nehmen an, was ihnen am Markt angeboten wird. Deshalb sind es die Hersteller, die das Verbraucherverhalten maßgebend beeinflussen.“

Wenn ein gutes Produkt nicht mehr billig, sondern hochwertig, langlebig und umweltbewusst produziert ist, ändert sich auch die Nachfrage nach entsprechenden Produkten. Hersteller müssen aktiv werden, anstatt nur auf Nachfragen und Trends, die von anderen vorgegeben werden, zu reagieren. Vorausdenker können hier eigene Trends setzen, sich besser positionieren und sich so Wettbewerbsvorteile sichern.

Susanne Volz: „Ökologische Produktgestaltung basiert nicht auf einfachen Wahrheiten, sondern ist das Ergebnis fundierten ökologischen Hintergrundwissens, kreativen Potenzials und unternehmerischen Denkens. Engagierten Designern bietet die ökologische Produktgestaltung die Möglichkeit, sich klug zu positionieren und Unternehmen eine zukunftsorientierte Beratungsleistung zu bieten, die es so auf dem Markt noch nicht oft gibt.“

Berufliche Weiterbildung zum ökologischen Produktgestalter

Ökologische und soziale Produktgestaltung ist weit mehr, als Produktoptik und Materialauswahl. Dazu gehören auch Konzepte für clevere Rücknahmesysteme, Alternativen zu schädlichen Produkten/Systemen, kreative Optimierung von Lieferketten, neue ökonomisch lohnende Geschäftsmodelle (Nutzen statt Besitzen) etc. ecocircle concept ist Spezialist für Weiterbildungen im Bereich Ecodesign. Unter der Leitung von Umweltwissenschaftlerin Susanne Volz bietet das Unternehmen Designern ein umfangreiches Weiterbildungsangebot für ökologische Produktgestaltung sowie Beratung zur strategischen Positionierung in diesem Bereich an. Darüber hinaus betreut ecocircle concept Unternehmen bei der Entwicklung umweltfreundlicher Produkte, beispielsweise durch die Erstellung von Ökobilanzen.

Quelle:
ecocircle concept
Susanne Volz
Richard-Kuenzer-Str. 7b
D-79102 Freiburg
Web: www.ecocircle-concept.de

ecocircle concept wurde in 2014 von der Umweltwissenschaftlerin und Wirtschaftsjuristin (FH) Susanne Volz in Freiburg i. Brsg. gegründet. Das Unternehmen ist Spezialist für Weiterbildungen im Bereich Ecodesign und bietet Designern ein umfangreiches Weiterbildungsangebot für ökologische Produktgestaltung sowie Beratung zur strategischen Positionierung in diesem Bereich an.