Prof. Syska: Industrie 4.0 ist ein Schritt in die Vergangenheit

Video Veröffentlicht in YouTube am 20.04.2016 (5:31)
Industrie 4.0 führe wieder zu einer Arbeitsteilung zwischen Denkenden und Handelnden wie zu Fords Zeiten, sagte Professor Andreas Syska gegenüber Produktion-Redakteur Gunnar Knüpffer auf dem Kongress «Die Fabrik des Jahres» in Ulm.

Welche Chancen und Herausforderungen bietet Industrie 4.0 für mittelständische Unternehmen?

Die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) führte am 2. Mai 16 einen fakultätsübergreifenden Workshop mit Masterstudierenden und Unternehmensvertretern durch.

Was ist die Industrie 4.0?

  • Für die einen ist es, wie für Siemens-Chef Joe Kaeser, „eine Revolution, die die 2020er-Jahre bestimmen wird. Sie wird ganze Geschäftsmodelle und die Industrie weltweit verändern»
  • über die Ansicht Burkhard Röhrigs, des Vorstandsvorsitzenden des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau: „Industrie 4.0 ist noch keine abgeschlossene Realität. Die Auswirkungen von Industrie 4.0 werden zwar revolutionär sein. Die Einführung und Umsetzung werden jedoch evolutionär erfolgen“
  • bis hin zur Aussage von Professor Dr. Andreas Syska: „Industrie 4.0 basiert auf dem fundamentalen Denkfehler, man könne ein komplexes, chaotisches und soziales System wie eine Fabrik mit Algorithmen steuern.“

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie erläutert den Ursprung und Hintergrund des Namens:
„Industrie 4.0 gehört zu den im Aktionsplan Hightech-Strategie 2020 verabschiedeten Zukunftsprojekten. Die Bundesregierung griff damit die rasante gesellschaftliche und technologische Entwicklung in diesem Bereich auf und legte Strukturen für die Zusammenarbeit aller Akteure des Innovationsgeschehens in Deutschland. Der durch die Forschungsunion Wirtschaft – Wissenschaft des BMBF eingesetzte Arbeitskreis Industrie 4.0 beleuchtete die Voraussetzungen für den erfolgreichen Aufbruch ins vierte industrielle Zeitalter. Im Oktober 2012 übergab der Arbeitskreis seinen Bericht unter dem Titel `Umsetzungsempfehlungen für das Zukunftsprojekt Industrie 4.0`.

Die Verbände BITKOM, VDMA und ZVEI – sie repräsentieren zusammen über 6.000 Mitgliedsunternehmen – griffen die Aufforderung zur Fortführung und Weiterentwicklung des Projekts Industrie 4.0 auf und schlossen im April 2013 die Kooperationsvereinbarung, in Form einer ideellen thematischen Zusammenarbeit über Verbandsgrenzen hinweg die Plattform Industrie 4.0 zu betreiben. Der Start der Plattform Industrie 4.0 wurde offiziell auf der Hannover Messe 2013 bekannt gegeben. Im April 2015 wurde die Plattform Industrie 4.0 ausgebaut – weitere Akteure aus Unternehmen, Verbänden, Gewerkschaften, Wissenschaft und Politik kamen hinzu.“

„Das Ziel der digitalen Vernetzung“, so eine Ausarbeitung durch „agiplan“, „Fraunhofer IML“ und „Zenit“ , „ist eine Verbesserung der Zusammenarbeit, Koordination und Transparenz über die Unternehmensbereiche hinweg sowie entlang der Liefer- und Wertschöpfungskette.“

Diskutiert wurden im Workshop u.a. die Möglichkeiten durch die sogenannte vertikale bzw. horizontale Integration – vertikal als Vernetzung und Integration zwischen Bereichen bzw. Abteilungen innerhalb eines Unternehmens über technische Schnittstellen, horizontal als Integration zwischen Unternehmen im Zuge der Kundenorientierung.

Quelle: Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt
http://www.fhws.de/hochschule/profil/verwaltung/presse/weitere_meldungen/details/news/welche-chancen-und-herausforderungen-bietet-industrie-40-fuer-mittelstaendische-unternehmen-953.html