Das Interesse am neuen Förderungsinstrument Spark ist riesig. Vor allem junge Forschende bewerben sich beim Schweizerischen Nationalfonds SNF um finanzielle Unterstützung.
Mit dem Pilotversuch Spark fördert der SNF unkonventionelle Projekte und neuartige wissenschaftliche Ansätze. Die Forschenden erhalten 50’000 bis 100’000 Franken für ein Projekt, das maximal zwölf Monate dauert.
«Wir sind hocherfreut über die Vielzahl und die Unterschiedlichkeit der Gesuche», sagt SNF-Direktorin Angelika Kalt.
40% der mehr als 700 Projekte stammen aus Biologie und Medizin, je 30% aus den Geistes- und Sozialwissenschaften und aus Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften. Beinahe jedes fünfte Gesuch haben Forschende eingereicht, die an einer Fachhochschule oder Pädagogischen Hochschule arbeiten.
Mehrheit unter 40 Jahre
Die Spark-Beiträge vergibt der SNF aufgrund einer vielversprechenden und originellen Idee. Wie viele Projekte die Forschenden bereits geleitet haben oder was sie publiziert haben, ist bei diesem Förderungsinstrument unwichtig. Deshalb bietet es sich auch für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an. Tatsächlich ist die Mehrheit der Gesuchstellenden unter 40 Jahre alt. 70% haben keine Professur inne. Rund 80% haben noch nie beim SNF finanzielle Unterstützung beantragt. «Mit Spark erreichen wir also vorwiegend Nachwuchsforschende und neue Gesuchstellende. Dies entspricht unserem Ziel, die Vielfalt in der Forschung zu fördern», betont Angelika Kalt.
Der SNF beurteilt die Projekte im Doppel-Blindverfahren. Die Expertinnen und Experten wissen nicht, wer die Gesuche verfasst hat. Entscheidend sind die Idee sowie die Qualität des Projekts und die mögliche Wirkung der Resultate.
Budget eventuell aufstocken
Die Kehrseite des riesigen Interesses: Der SNF hat für diese erste Spark-Ausschreibung im Sommer 2019 10 Millionen Franken vorgesehen. Für die Gesuche sind aber mehr als 70 Millionen Franken beantragt. Bekommen die meisten der Forschenden gar kein Geld? Angelika Kalt: «Wenn es einen erheblichen Anteil origineller, förderungswürdiger Projekte gibt, wird das Präsidium des Nationalen Forschungsrats im Herbst über eine Aufstockung des Budgets für 2019 entscheiden. So könnten wir noch mehr für die Innovationskraft der Wissenschaft tun.»
Gespannt ist die Direktorin des SNF auf die Spark-Ausschreibung mit Eingabefrist von März 2020.
«Erst dann wird sich zeigen, ob das Bedürfnis nach Finanzierung von kurzen, unkonventionellen Projekten wirklich so gross ist oder ob wir beim ersten Mal aussergewöhnlich viele Gesuche erhalten haben.»
Spark
Quelle: Schweizerischer Nationalfonds SNF // 20. August 2019
Nur die Idee zählt: Spark fördert originelle Forschungsprojekte
Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) schliesst eine Lücke in seiner Forschungsförderung: Mit dem neuen Instrument Spark richtet er den Fokus auf vielversprechende oder gewagte Ideen, die sonst durchs Raster fallen würden. Das Ziel von Spark ist es, noch mehr wissenschaftliche Methoden, Theorien und Ideen zu ermöglichen. Empfängerinnen und Empfänger von Beiträgen können ohne grossen Vorlauf originelle…