Nestlé Institute of Packaging Sciences

Nestlé arbeitet verstärkt daran, bis 2025 100% recycelbare oder wiederverwendbare Verpackungen einzusetzen. Zudem will das Unternehmen im gleichen Zeitraum ein Drittel weniger Neuplastik verwenden. Um diese Ziele zu erreichen, startet Nestlé weltweit eine Reihe neuer Initiativen. In den USA wird das Unternehmen USD 30 Millionen investieren, um mehr lebensmitteltaugliche recycelte Kunststoffe in den Produktverpackungen einzusetzen. Zu den neuen Massnahmen gehören auch ein nachfüllbares System für Tierfutter in Chile und die erste recycelbare Papierverpackung für Maggi-Bouillonwürfel in Frankreich. Weltweit sind heute bereits 87% der Verpackungen von Nestlé recycelbar oder wiederverwendbar.

Véronique Cremades-Mathis, Global Head of Sustainable Packaging von Nestlé, sagte dazu: «Wir befinden uns auf dem Weg zu einer abfallfreien Zukunft und haben bereits grosse Schritte unternommen. Wir sind uns aber bewusst, dass wir noch viel zu tun haben. Als weltweit grösster Lebensmittelkonzern wollen wir unseren Einfluss und Handlungsspielraum nutzen, um das Problem des Verpackungsabfalls in allen unseren Märkten zu bekämpfen.»

Trotz zusätzlicher Herausforderungen durch COVID-19, bleibt das Engagement des Unternehmens für nachhaltige Verpackungen unverändert. Nestlé will auch weiterhin eine führende Rolle bei der Lösung des Plastikmüllproblems einnehmen und konzentriert ihre Aktivitäten auf den im Januar 2019 vorgestellten Drei-Säulen-Ansatz:

Säule 1: Entwicklung alternativer Verpackungsmaterialien

  • Nestlé stellt bei verschiedenen Produktformaten der beliebten bunten Schokoladenlinsen Smarties auf recycelbare Papierverpackungen um, wie z. B. bei dem Smarties-Sharing-Block in Grossbritannien.
  • Gerber und Piltti Baby Food verwenden einen neuen Beutel. Dieser wird aus einem einzigen Material gefertigt und ist für das Recycling optimiert.
  • Nespresso hat neue Kapseln eingeführt, die zu 80% aus wiederverwendetem Aluminium bestehen – ein wichtiger Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft.
  • Nestlé Waters hat die Menge an recyceltem PET (rPET) seit 2019 in seinem Portfolio an stillem Wasser in den USA auf 16,5% verdoppelt.

Säule 2: Gestaltung einer abfallfreien Zukunft

  • Nestlé Philippinen hat im August 2020 Kunststoff-Neutralität erreicht: Das Unternehmen hat dieselbe Menge an Plastik gesammelt und weiterverarbeitet, wie sie in den verkauften Produkten enthalten ist. Damit wurde verhindert, dass die Abfälle auf Deponien oder in den Ozeanen enden.
  • Zusammen mit dem Projekt STOP schafft Nestlé ein nachhaltiges Abfallmanagementsystem in Indonesien und trägt zur Reduzierung der Plastikverschmutzung der Ozeane bei.
  • In Australien hat Nestlé ein Pilotprojekt zum Sammeln, Sortieren und Verarbeiten von Weichplastik lanciert.
  • Nestlé testet weiterhin und in grösserem Umfang wiederverwendbare und nachfüllbare Lösungen für seine Heimtier- und löslichen Kaffeeprodukte, zum Beispiel in der Schweiz in Zusammenarbeit mit dem Start-up MIWA.
  • Im Rahmen des Prinzips der erweiterten Herstellerverantwortung unterstützt Nestlé die Entwicklung und Umsetzung von verbindlichen Systemen, die bei der Abfallvermeidung wirksam und finanziell sinnvoll sind. Das Unternehmen hat 20 Länder identifiziert, auf die 50% seines Plastikverbrauchs entfallen, um vor Ort die Recyclingquoten und Infrastruktur zu verbessern.

Säule 3: Neue Verhaltensweisen fördern

  • Für ihre über 290’000 Mitarbeitenden startet Nestlé ein Aus- und Weiterbildungsprogramm zum Thema nachhaltige Verpackungen. Die Trainings zielen auf eine Verhaltensveränderungen und sollen auch dazu beitragen, die Verpackungsziele zu erreichen.
  • In Italien hat Nestlé eine digitale Plattform eingeführt, die den Verbraucher bei der richtigen Entsorgung von Verpackungsabfällen unterstützt.
  • In Deutschland und Mexico hat Nescafé Dolce Gusto eine Aufklärungskampagne über Recycling gestartet.
  • Nestlé treibt den Wandel im Umgang mit Plastikabfällen auch mittels Initiativen in Schulen voran, etwa durch das Tunuyan Verde-Projekt in Argentinien.
  • Die Pilotprojekte von Algramo (Chile), MIWA (Schweiz) und Loop (Frankreich) sorgen dank ihrer wiederbefüllbaren und wiederverwendbaren Verpackungslösungen für ein neues Einkaufserlebnis.

Darüber hinaus widmet das Unternehmen den nächsten Nestlé-Preis für gemeinsame Wertschöpfung (Creating Shared Value, CSV) dem Thema Verpackungen. Die Ausschreibung des mit CHF 250‘000 dotierten Preises startet am 30. September und honoriert Innovationen in den Bereichen alternative Liefersysteme und grundlegende Lösungen gegen Plastikmüll. Bei dem Preis arbeitet das Unternehmen mit der gemeinnützigen Organisation Ashoka zusammen.

Nestlé Institute of Packaging Sciences

Treiber bei der Entwicklung neuer umweltfreundlicher Verpackungsmaterialen ist das Nestlé Institute of Packaging Sciences – das erste seiner Art in der Lebensmittelindustrie. Seine rund 50 Wissenschaftler forschen auf höchstem Niveau im Bereich Verpackungen und entwickeln Lösungen, welche die Sicherheit der Produkte gewährleisten und gleichzeitig bei der Herstellung anwendbar sind. Zu den Forschungsergebnissen zählen neue wiederauffüllbare oder wiederverwendbare Systeme, vereinfachte Materialien, Hochleistungs-Barrierepapiere sowie Verpackungen mit einem erhöhten Anteil an recycelten Bestandteilen. Das Institut arbeitet eng mit Forschungsinstituten, Start-ups und Lieferanten zusammen sowie mit seinen mehr als 180 Verpackungsexperten, die in das globale Forschungs- und Entwicklungs-Netzwerk von Nestlé eingebunden sind. Nestlé wird auch künftig daran arbeiten, alternative Verpackungsmaterialien und Liefersysteme einzuführen, in die Infrastruktur zu investieren und mit den Konsumenten zusammenarbeiten, um das Problem des Plastikmülls aus der Welt zu schaffen.

Nestlé’s Mark Schneider said, «We want to be a leader in developing the most sustainable packaging solutions for our food and beverage products. To achieve this, we are enhancing our research capabilities to develop new packaging materials and solutions. Through this, we hope to address the growing packaging waste problem, in particular plastics. We aim to minimize our impact on the natural environment while safely delivering to our consumers healthier and tastier products.»

The Nestlé Institute of Packaging Sciences, which is part of Nestlé’s global research organization, will be located in Lausanne, Switzerland. It will employ around 50 people and include a state-of-the-art laboratory complex as well as facilities for rapid prototyping.

Quelle: Nestle, 8. September 2020