Zunehmende Rechenleistung, größere Datensätze und ausgeklügelte Algorithmen lassen die Zahl wissenschaftlicher Konferenzen und Artikel rund um das Thema Künstliche Intelligenz stetig wachsen. Der im Dezmber 2020 veröffentlichte Nature Index AI nutzt Daten des Nature Index und der größeren Dimensions-Datenbank von Digital Science, um dieses schnell wachsende und viel diskutierte Themenfeld zu analysieren. Erstmalig veröffentlicht der Nature Index AI außerdem durch AI erstellte Zusammenfassungen wissenschaftlicher Artikel. Außerdem wird untersucht, wie AI in der wissenschaftlichen Verlagswelt zum Einsatz kommt.
Der Nature Index AI zeigt, wie AI bereits heute genutzt wird, beispielsweise für den Nachweis sogenannter „Deep Fakes“, in der Arzneimittelforschung oder um Voreinstellungen bei der Gesichtserkennung zu erkennen. Darüber hinaus werden sechs Forscher*innen aus den Bereichen Astronomie, Bildung und Gesundheitsforschung porträtiert, die AI erfolgreich für wissenschaftliche Fortschritte nutzen.
Auf Institutsebene wird das Feld der Einrichtungen, die die meisten wissenschaftlichen Artikel mit AI-Bezug veröffentlichten, von den USA angeführt. Nach Daten des Nature Index liegen auf den ersten drei Plätzen die Harvard University, die Stanford University und das MIT. Betrachtet man die Daten der größeren Dimensions-Datenbank von Digital Science, so dominieren Institutionen aus China die Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz, mit der Tsinghua-Universität in Peking an der Spitze. Nach Daten des Nature Index liegen die USA, Großbritannien und Deutschland im Bereich der AI-Forschung knapp vor China, nach denen von Dimensions steht China an der Spitze. Eine Infografik zeigt außerdem, wie wichtig und produktiv Kooperationen auch für AI-Artikel sind.
Weiterhin wird gezeigt, wie AI im Kontext des wissenschaftlichen Publizierens eingesetzt wird, beispielsweise wie AI Texte aus strukturierten Datensätzen erstellt, Artikel zusammenfasst, relevante Artikel schneller auffindbar macht und sogar alternative Veröffentlichungsmöglichkeiten für abgelehnte Artikel identifiziert.
David Swinbanks, Gründer des Nature Index:
„Künstliche Intelligenz wird als Forschungsthema viel diskutiert und wir sehen schnelle Fortschritte, die viele Aspekte unseres Lebens betreffen. Die jetzt veröffentlichte Ausgabe stellt einige der wichtigsten Forschungstrends sowie Anwendungen vor. Der Index zeigt, dass vor allem westliche Institutionen AI für naturwissenschaftliche Forschung einsetzen. Für den Bereich der angewandten Forschung sieht die Dimensions-Datenbank China vorne. Während die Zahl der Forschungsartikel zu AI-Themen weiter wächst, wollen wir sowohl auf die Fortschritte als auch auf ethische und technische Herausforderungen aufmerksam machen. Außerdem schauen wir uns an, wie AI in der wissenschaftlichen Verlagswelt u.a. dafür eingesetzt wird, Inhalte zu gestalten und auffindbar zu machen.“
Der Nature Index ist eine Datenbank, die die universitäre und institutionelle Zugehörigkeit von Autor*innen erfasst. Der Index gibt einen Überblick über Beiträge zu Forschungsartikeln, die in 82 hochrangigen naturwissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht wurden. Die Auswahl wurde von einem unabhängigen wissenschaftlichen Gremium getroffen.
Die Springer Nature Group ist ein global agierendes Unternehmen und vereint unter einem Dach starke Marken wie Springer, gegründet 1842, Macmillan, gegründet 1843 und Nature, erstmals erschienen im Jahr 1869.
Quelle: Springer Nature Group
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