Was können Co-Working-Gestalter von Künstler- Ateliergemeinschaften lernen?


Foto: Courtesy Genossenschaft Bollag-Areal, Gärtnerstrasse 50, 4057 Basel

Co-Working-Spaces können durchaus mit Gemeinschaftsateliers von Künstlern verglichen werden. Gemeinschaftsateliers sind Arbeitsräume, die von Künstlern geteilt werden, um ihre kreativen Projekte zu verwirklichen. Ähnlich wie bei Co-Working-Spaces bieten Gemeinschaftsateliers eine Umgebung, in der Menschen aus verschiedenen kreativen Disziplinen zusammenkommen und arbeiten können.

Der Vergleich zwischen Co-Working-Spaces und Gemeinschaftsateliers zeigt einige Gemeinsamkeiten

Gemeinschaft und Austausch

Sowohl Co-Working-Spaces als auch Gemeinschaftsateliers fördern den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern. Kreative Menschen können voneinander lernen, sich inspirieren lassen und Ideen teilen. Die Vielfalt der kreativen Disziplinen in solchen Umgebungen ermöglicht es den Teilnehmern, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken und neue Perspektiven zu gewinnen.

Inspirierende Umgebung

Sowohl Co-Working-Spaces als auch Gemeinschaftsateliers sind oft so gestaltet, dass sie eine inspirierende Atmosphäre bieten. In Gemeinschaftsateliers kann dies durch die Anwesenheit von Kunstwerken, Farben und verschiedenen künstlerischen Materialien erreicht werden. Co-Working-Spaces können durch ihr Design, ihre Einrichtung und ihre kreative Atmosphäre inspirierend wirken. Eine ästhetische Umgebung kann die Kreativität fördern und den Inkubationsprozess unterstützen.

Unkonventionelle Denkansätze

Sowohl in Co-Working-Spaces als auch in Gemeinschaftsateliers können Menschen unkonventionelle Denkansätze entwickeln. Der Austausch mit anderen Kreativen, das Eintauchen in verschiedene kreative Prozesse und die Beobachtung anderer künstlerischer Herangehensweisen können zu neuen Ideen und Perspektiven führen. Der Raum für Experimente und das Abweichen von traditionellen Denkmustern kann den Inkubationsprozess stimulieren.

Es gibt jedoch auch einige Unterschiede zwischen Co-Working-Spaces und Gemeinschaftsateliers. Während Co-Working-Spaces sich oft an verschiedene Berufsgruppen richten und einen breiteren Fokus haben, sind Gemeinschaftsateliers speziell für Künstler konzipiert. Die Arbeitsweise und die Bedürfnisse von Künstlern können sich von denen anderer Berufe unterscheiden. Zudem sind Gemeinschaftsateliers oft mit spezifischen künstlerischen Ressourcen ausgestattet, die für die Arbeit der Künstler relevant sind.

Insgesamt können sowohl Co-Working-Spaces als auch Gemeinschaftsateliers als inspirierende Umgebungen für die Nutzer betrachtet werden, die den Inkubationsprozess in kreativen Projekten unterstützen können. Sie fördern den Austausch, bieten eine inspirierende Atmosphäre und ermutigen zu unkonventionellem Denken, was zu neuen Ideen und Lösungsansätzen führen kann.

Gestaltung von Co-Working-Spaces

Bei der Gestaltung von Co-Working-Spaces kann man viele Erkenntnisse und Erfahrungen aus den Strukturen und das Betreiben von Künstler Gemeinschaftsateliers einfliessen lassen. Hier sind einige Punkte:

Kreative Atmosphäre

Gemeinschaftsateliers schaffen oft eine besonders kreative Atmosphäre durch die Integration von Kunstwerken, Farben und einer anregenden Umgebung. Co-Working-Spaces können dies adaptieren, indem sie ihre Räumlichkeiten mit ästhetischen Elementen gestalten und auf ein inspirierendes Ambiente achten. Kreatives Design und die Integration von Kunst können die Stimmung anregen und die Kreativität der Nutzer steigern.

Spezifische Ressourcen

Gemeinschaftsateliers stellen oft spezifische Ressourcen und Einrichtungen zur Verfügung, die für die Arbeit von Künstlern relevant sind, wie beispielsweise spezielle Werkzeuge oder Materialien. Co-Working-Spaces könnten von diesem Ansatz profitieren, indem sie auf die Bedürfnisse ihrer Nutzer eingehen und spezifische Ressourcen oder Einrichtungen bereitstellen, die auf deren Berufe oder Branchen abgestimmt sind. Dies könnte beispielsweise technische Ausstattung, Arbeitsbereiche für bestimmte Tätigkeiten oder Zugang zu spezialisierten Werkzeugen umfassen.

Kollaboration und Austausch

Gemeinschaftsateliers fördern den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Künstlern. Co-Working-Spaces könnten ähnliche Ansätze anwenden, um den Austausch von Wissen und Ideen zwischen den Mitgliedern zu erleichtern. Dies könnte durch die Organisation von Networking-Veranstaltungen, Workshops oder informellen Treffen ermöglicht werden. Die Schaffung einer gemeinschaftlichen Atmosphäre, in der Menschen voneinander lernen und sich unterstützen können, ist ein wichtiger Aspekt für den Erfolg von Co-Working-Spaces.

Kreative Veranstaltungen und Programme

Gemeinschaftsateliers bieten oft kreative Veranstaltungen wie Ausstellungen, Open Studios oder gemeinsame Projekte an. Co-Working-Spaces könnten ähnliche Programme entwickeln, um ihre Mitglieder zu ermutigen, ihre kreativen Projekte zu präsentieren und zu teilen. Dies kann die Sichtbarkeit der Mitglieder erhöhen und zur kreativen Dynamik des Spaces beitragen.

Förderung der Vielfalt

Gemeinschaftsateliers bringen oft Künstler aus verschiedenen Disziplinen und Hintergründen zusammen, was zu einem breiten Spektrum an Perspektiven und Ideen führt. Co-Working-Spaces könnten ebenfalls darauf abzielen, eine vielfältige Gemeinschaft zu schaffen, indem sie Menschen aus verschiedenen Berufen, Branchen und Hintergründen ansprechen. Die Vielfalt der Nutzer kann den kreativen Austausch bereichern und zu innovativen Lösungsansätzen führen.

Indem Co-Working-Spaces von Gemeinschaftsateliers lernen und deren bewährte Praktiken übernehmen, können sie ihre Umgebungen und Dienstleistungen optimieren, um eine noch stärkere Unterstützung für kreative Arbeit und den Inkubationsprozess zu bieten.

© 2023 Innovator’s Guide Switzerland / E.W. 16. Juli 2023