Planen: Das ist einer der Schlüssel zum Erfolg für wachsende Unternehmen!

Podiumsdiskussion, die im Rahmen der InnoVibes im September – Foto: Courtesy of The Arc

Eine gute Planung und das Antizipieren von Bedürfnissen sind der Schlüssel zum Erfolg für schnell wachsende Unternehmen. Auch für Unternehmerinnen und Unternehmer ist es wichtig, aus ihrer «Superhelden»-Rolle auszubrechen und zu delegieren oder sich mit den richtigen Leuten zu umgeben, bevor sie den Anforderungen der Mitarbeitenden nicht mehr gerecht werden. Dies waren die wichtigsten Erkenntnisse der Podiumsdiskussion, die im Rahmen der InnoVibes im September auf dem Energypolis-Campus in Sitten stattfand.

«Für ein Unternehmen, das schnell wächst und seine Erwartungen übertrifft, muss man planen. Als Unternehmerin oder Unternehmer stellt man sich nur ungern hohe Zahlen auf lange Sicht vor, aber man muss es tun»,

sagt Robert Niklewicz, Senior Manager bei EY.

«Als Gründer eines jungen, sich entwickelnden Unternehmens muss man das Wachstum planen.» Die Gründer sollten nicht mehr alles selbst verwalten und sich stattdessen auf Aufgaben mit Mehrwert konzentrieren.

Den Bedarf voraussehen

Zwischen dem Zeitpunkt, an dem man feststellt, dass man jemanden braucht, und dem Zeitpunkt, an dem diese Person ihre Arbeit aufnimmt, liegen jedoch oft sechs bis zwölf Monate. «Man muss also vorausschauend planen, sonst wird man schnell fehlbesetzt und kann sich nicht wie gewünscht entwickeln. Das gilt nicht nur für die Personalabteilung, sondern auch für die verschiedenen Funktionen im Unternehmen.»

Der Erfolg eines Unternehmens beruht oft auf einer Person mit Energie, einer Vision und einem Wunsch. «Dennoch ist das Reservoir nicht unendlich. Es ist wichtig, diesen Erfolg zu nähren, um ihn in etwas Nachhaltiges umzuwandeln, indem man Talente einstellt, Prozesse und Systeme einführt», sagt Claire Beaume Brizzi von Ganci Partners. Und das braucht Zeit. «Man muss also geduldig sein, sich mit guten Leuten umgeben können und beharrlich bleiben.»

Personalwesen, eine Funktion mit Wert

Eine Funktion, die mit Human Ressources (HR) zu tun hat, schafft laut Robert Niklewicz Werte in einem Unternehmen. «Eine HR-Funktion besteht nicht nur aus Leuten, die Leute einstellen, Probleme lösen oder Abschiedsgespräche führen. Heutzutage gibt es auch Erwartungen in Bezug auf Werte oder Visionen. Wenn es Ihnen gelingt, eine gute Mischung aus internalisierten und ausgelagerten Aufgaben zu haben, entsteht eine Dynamik, die das Beste aus Ihren Mitarbeitenden herausholt.» Die Mitarbeitenden werden dadurch angeregt und wollen bleiben.

Wenn die Zahl der Mitarbeitenden schnell wächst, ist eine Logik auf Managementebene von entscheidender Bedeutung. «Die Mitarbeitenden reden miteinander. Und auch bei Unternehmensverkäufen ist das Management ein Gesprächsthema. Es gibt also unbestreitbar einen strategischen Aspekt für das Personalwesen», sagt Max-André Haas von Kellerhals-Carrard.

Keine Referenzgrösse

Ab welcher Unternehmensgrösse sollte man sich mit Externen umgeben oder Personen mit Führungsaufgaben einstellen? «Es gibt keine Referenzgrösse», so Robert Niklewicz. «Es kommt vielmehr darauf an, welches Wachstum Sie planen und wie schnell dieses erfolgen soll.»

Bei mehr als zehn Mitarbeitenden muss man jedoch seine Bücher prüfen lassen. «Ab 10 Personen muss man also auf jeden Fall mit der Strukturierung beginnen. Und ab 50 gibt es auch noch andere Auflagen, vor allem für die Personalvertretung», erinnert Max-André Haas. «Aber statt der Grösse gibt es einen sehr einfachen Indikator: Sobald man es nicht mehr selbst machen kann, muss man delegieren und organisieren.»

Das Original dieses Artikels erschienen am 31. Oktober 2023 auf dem Blog der Stiftung «The Arc»: https://blog.theark.ch/de/news/aktuelles/.
Sehen Sie sich die vollständige Wiederholung der französischsprachigen InnoVibes-Konferenz vom September 2023 an.

Quelle: The Arc, 31.10.2023

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