VDMA: Mensch – Maschine – Kollaborationen prägen die Zukunft der Industrie 4.0

Die Zukunft der Arbeit wird in der Produktion und vielen anderen Tätigkeiten maßgeblich von der Kollaboration zwischen Menschen und Maschinen geprägt sein. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung werden Mensch und Maschine ihre jeweiligen spezifischen Fähigkeiten zur Geltung bringen. Maschinen werden dabei noch intensiver unterstützende Tätigkeiten ausführen als bisher.

“In der Industrie 4.0 bleibt der Mensch im Mittelpunkt. Verändern werden sich hingegen die Aufgabenprofile der Beschäftigten in der Fabrik der Zukunft. Denn stärker als je zuvor werden Abläufe zu koordinieren, die Kommunikation zu steuern und eigenverantwortliche Entscheidungen zu treffen sein”, sagte Thilo Brodtmann, VDMA-Hauptgeschäftsführer, zur Eröffnung des Kongresses “Arbeit 4.0” des Verbands in Frankfurt. “Damit bekommen Bildung und Qualifikation der Beschäftigten eine noch größere Bedeutung”, betonte er.

Mit Blick auf den Maschinen- und Anlagenbau zeigt eine aktuelle Studie des VDMA, dass die Belegschaften in dieser Industrie gut qualifiziert und daher für Industrie 4.0 gerüstet sind. Deutlich wird jedoch auch, dass die Bereitschaft zu kontinuierlicher Weiterbildung und neuen Ausbildungsinhalten notwendig ist.

Kein Grund für Angst-Szenario

Trotz des Wandels in der Arbeitswelt und der Produktion ist nach Überzeugung des VDMA nicht mit massenhaften Arbeitsplatzverlusten zu rechnen. Die Erfahrungswerte der Vergangenheit zeigen vielmehr, dass kontinuierliche Automatisierung auch zu einer Steigerung der Beschäftigtenzahlen geführt hat. So hat Deutschland die dritthöchste Roboterdichte der Welt (auf 10.000 Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe kommen 292 Industrieroboter) und zugleich mit rund 43 Millionen Erwerbstätigen den höchsten Beschäftigungsstand seit der Wiedervereinigung.

Politik muss technologische und betriebliche Entwicklungen im Blick haben

Maßgeblich entscheidend für den Wandel der Arbeitswelt im Kontext der Digitalisierung wird sein, welche Rahmenbedingungen die Politik setzt. Gesetzliche Maßnahmen müssen daher nach Vorstellung des VDMA durch ein Monitoring der tatsächlichen technologischen und betrieblichen Entwicklungen geprägt sein. Ideen, wie die investitionshemmende und arbeitsplatzgefährdende Wertschöpfungsabgabe oder Maschinensteuer, werden vom VDMA daher ausdrücklich abgelehnt.

VDMA Kongress als Dialogplattform

Im Rahmen des Kongresses “Arbeit 4.0” hat der VDMA erstmals Akteure der Industrie, Gewerkschaft, Politik und Medien in einem eigenen Formt zusammen gebracht, um die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung für die Zukunft der Arbeit zu diskutieren.

Mit seinen mehr als 1 Million Beschäftigten versteht sich der Maschinen- und Anlagenbau als ein wesentlicher Treiber von Industrie 4.0, hinzu kommt seine Schlüsselrolle als Anbieter und Anwender von Industrie 4.0-Technologien.

“Entscheidend beim Thema Arbeit 4.0 ist, den Wandel gemeinsam zu gestalten und im Gespräch zu bleiben. Daher hat das Thema im VDMA einen hohen Stellenwert und wird aus Sicht der Arbeitsmarktpolitik, der Bildung und der Betriebswirtschaft betrachtet. Mit dem Kongress positionieren wir uns zudem klar als engagierter Dialogpartner”, sagte Fabian Seus, Leiter des Competence Center Arbeitsmarkt im VDMA.

VDMA präsentiert neuen Film zur Arbeitswelt 4.0

Der Kongress in Frankfurt bot zugleich den Rahmen für die Präsentation des neuen VDMA-Films “Arbeit 4.0 – alles bleibt anders”.
Der Film steht zur Verfügung unter: http://www.vdma.org/video-item-display/-/videodetail/13596553

Quelle:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)
Internet: http://www.vdma.org