A.T. Kearney: Die Zukunftsaussichten der KMU verschlechtern sich

Das zeigen die Ergebnisse der zweiten KMU-Studie von A.T. Kearney und swiss export zusammen mit tradeshift.

Besonders aufschlussreich sind die Verschiebungen im Vergleich zur Befragung von 2018. Ein Schwerpunkt der letztjährigen Studie war die Digitalisierung: Sie sei vor allem eine Chance antworteten die KMU mehrheitlich.
Neue wichtige Themen, welche diesjährig 2019 für die Zukunft sich abzeichnen sind gemäss der Studie: Environment, Social und Governance. Aber die grössten Sorgen bereiten die zur Zeit unsicheren Aussenhandelsbeziehungen.

Die Unsicherheit um die künftigen Beziehungen zur Europäischen Union ist auf der Liste der Sorgen vom fünften Platz in 2018 auf den ersten Platz gesprungen und gilt als grösstes Konjunkturrisiko für das nächste Jahr.
Auch das Thema ESG (Environmental, Social und Governance) beschäftigt die Unternehmen stärker als zuvor, fast die Hälfte hat die Richtlinien umgesetzt – doch wie weit sind sie in der Unternehmenskultur auch verankert?
In punkto eigener Innovation, Standort Schweiz und Label «Swiss Made» bleiben die Unternehmen aber unverändert selbstbewusst.

Innovation und Effizienz

Um auch künftig im internationalen Wettbewerb erfolgreich zu sein, stehen den KMU zwei wichtige Hebel zur Verfügung: Innovation und Effizienz.
71 Prozent der Schweizer KMU antworten in diesem Sinne, dass ihr Unternehmen von noch schlankeren Prozessen profitieren würde. Zudem gehen die KMU eine Steigerung ihrer Effizienz auf prozessualer Ebene bereits aktiv an, arbeiten doch 77 Prozent der Unternehmen aktuell an einer Verschlankung der Prozesse.
Hinsichtlich Innovation glaubt eine klare Mehrheit, dass sie überdurchschnittlich viel investiert (79 Prozent) und im Markt als sehr innovativ wahrgenommen wird (85 Prozent).
Dass Innovation nicht eine einmalige Angelegenheit ist, sondern von wiederkehrenden Investitionen getrieben wird, ist den Befragten bewusst. Entsprechend denken 85 Prozent der Befragten, dass sie künftig die Innovationskraft weiter erhöhen müssen, um erfolgreich zu sein.

Verglichen mit der letztjährigen Studie scheint eine Verlagerung der Wertschöpfung ins Ausland für die KMU an Relevanz verloren zu haben. Nur bei 23 Prozent der befragten Unternehmen sind eine Verlagerung ins Ausland oder ähnliche Massnahmen geplant.

Download pdf:
2019-PAPER Wo stehen die Schweizer KMU

Quelle: Studie A.T. Kearney, September 2019
“KMU sind pessimistischer: Wie selbstbewusst und zukunftsfest ist die Exportnation Schweiz?”

Lesen Sie die komplette Analyse hier:
https://www.atkearney.ch/article/?/a/kmu-sind-pessimistischer-wie-selbstbewusst-und-zukunftsfest-ist-die-exportnation-schweiz-