Das Land Tirol setzt mit Ideenpreis auf Ideenmanagement und berechnet das Einsparpotential des Landes

Modernes Ideenmanagement hat bereits in vielen Tiroler Unternehmen Einzug gehalten. So werden beispielsweise in den Haller Röhrenwerken pro Jahr bis zu 300 Mitarbeiterideen umgesetzt und 250.000 € pro Jahr gespart. Durch den Einfall eines Beschäftigten konnte in dem Haller Betrieb beispielsweise der Erdgasverbrauch des Schmelzofens um 80 % reduziert werden.

Würde ganz Tirol konsequent modernes Ideenmanagement einführen, ließen sich unvorstellbare 237 Mio. € einsparen und die Mitarbeiter würden mit fast 22 Mio. € für ihre Ideen belohnt, rechnen Wirtschaftskammer Tirol, Industriellenvereinigung, das Land und die AK Tirol vor. Sie haben daher den Ideenpreis 2010 ins Leben gerufen.

„Die Stars bei dem Preis sind die Mitarbeiter, die Leute, die an der Front stehen, sei es an der Werkbank oder im Versand“, schildert Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Bodenseer. Abläufe in den Unternehmen sowie die Produkte könnten durch die Ideen der Beschäftigten verbessert werden, so Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf. Daraus würden Kosteneinsparungen resultieren. „Davon sollten auch die Mitarbeiter etwas haben und mit Prämien belohnt werden.“

IV-Präsident Reinhard Schretter wendet in seinem Betrieb das Tool der Ideenfindung durch Beschäftigte seit 1986 an. Heuer wurde es modernisiert. „Die eigenen Mitarbeiter sind oft die besten Unternehmensberater“, berichtet Schretter. Für AK-direktor Fritz Baumann ist Ideenmanagement eine Frage der Unternehmenskultur.

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