SAP und Coop haben ein KI-Tool zur Bedarfsprognose von Frischeprodukten entwickelt

Lebensmittelverschwendung ist weltweit zu einem Problem geworden. Etwa 14 Prozent aller Lebensmittel gehen verloren, bevor sie nach der Ernte überhaupt den Einzelhandel erreichen. Auf Verbraucherebene wird noch mehr weggeworfen. COVID-19 brachte neue Herausforderungen für Einzelhandelsunternehmen wie Coop mit sich, die sich plötzlich mit veränderten Planungsanforderungen konfrontiert sahen.

Das Add-on, das in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Einzelhandelskonzern Coop entwickelt wurde, nutzt intelligente Nachschubstrategien, um Kosten und Verderb zu reduzieren sowie das Kundenerlebnis zu verbessern. Es handelt sich um eine hochautomatisierte Lösung, die für Transparenz beim Nachschub im Einzelhandel sorgt und den Schwerpunkt auf Frischeprodukte in Filialen legt.

„Im Rahmen einer größeren Vision zur Verbesserung von Geschäftsprozessen und vor allem auch zur Sicherstellung der Kundenzufriedenheit haben wir mit SAP im Bereich Nachschubplanung und Prognose für den Einzelhandel zusammengearbeitet“,

sagte Thomas Vielhauer, Leiter für IT-Warenwirtschaftsprozesse bei Coop.

„Durch die Integration intelligenter Technologien in unsere Prozesse zur Aktions- und Nachschubplanung können wir Bestandsmengen präzise planen. Das bedeutet, dass Kunden die Produkte erhalten, die sie benötigen, und zwar in der Qualität und Frische, die sie erwarten.“

KI sorgt für präzise Bedarfsprognosen und optimale Bestellmengen

SAP und Coop haben das auf künstlicher Intelligenz basierende SAP Replenishment Planning entwickelt, um präzise Bedarfsprognosen und optimale Bestellmengen zu ermöglichen. Mit den umfassenden Funktionen der Anwendung, die Konfigurationen für Nachschubplanung, Planung, Simulationen und die Verwaltung von Alerts unterstützen, können Einzelhändler Überbestände und Fehlmengen vermeiden. Der Warennachschub läuft nun nicht mehr nach einer starren Formel ab, sondern kann auf Grundlage der aktuellen Absatzhistorie jedes einzelnen Produkts und jeder Filiale erfolgen. Die Ermittlung der Bestellmengen wird so optimiert, dass unter Berücksichtigung der Prognoseverteilung und der produktspezifischen Nachschubanforderungen – zum Beispiel Haltbarkeit und Regalkapazitäten – die voraussichtlich geringsten Kosten anfallen.

Das neue Add-on wurde im Rahmen von NRF 2021: Chapter One, einer virtuellen Fachmesse für den Einzelhandel, vorgestellt.

Quelle: SAP – 13. Januar 2021