Kanton Uri schärft die Strategie zur Wirtschaftsförderung

Die Entwicklung rund um den Kantonsbahnhof in Altdorf ist einer der Schwerpunkte der Wirtschaftsförderung Uri (Bild Valentin Luthiger)

Die Wirtschaftsförderungsstrategie identifiziert die wesentlichen Handlungsfelder und die zielführendsten Aktivitäten der kantonalen Wirtschaftsförderung in den Bereichen Positionierung, Entwicklung und Vermarktung zur langfristigen Stärkung des Wirtschaftsstandorts Uri. Die Wirtschaftsförderungsstrategie aus dem Jahr 2016 wurde aktualisiert und geschärft und vom Regierungsrat verabschiedet. Das Dokument ist im Internet unter www.ur.ch/wirtschaft abrufbar.

Positive wirtschaftliche Entwicklung

Die bisher geltende Wirtschaftsförderungsstrategie geht auf das Jahr 2016 zurück. Seither hat sich der Wirtschaftsstandort Uri positiv entwickelt. Dazu trugen etwa die Eröffnung des neuen Kantonsbahnhofs in Altdorf, die Inwertsetzung der Werkmatt Uri, die Tourismusentwicklung in Andermatt oder die Ansiedlung neuer Forschungsinstitute bei. Insgesamt zeigen wichtige Indikatoren wie Einwohner- und Beschäftigtenzahlen in den letzten Jahren eine konstant steigende Entwicklung auf.

Wichtigste Eckpunkte der aktualisierten Wirtschaftsförderungsstrategie

Die Wirtschaftsförderungsstrategie dient als Kommunikationsinstrument gegenüber der Wirtschaft und der Politik und schafft Transparenz über die programmatische Ausrichtung der Wirtschaftsförderung. Sie trägt dazu bei, die Ziele gemäss Wirtschaftsförderungsgesetz – Erhöhung der Wirtschaftskraft und der Wettbewerbsfähigkeit sowie Sicherung und Erhaltung von Arbeitsplätzen – zu erreichen und so den Wirtschaftsstandort Uri langfristig zu stärken.

Der Kanton Uri wird als verlässlicher und pragmatischer Partner mit kurzen Wegen positioniert. Anhand von Schlüsselprojekten werden die Grundlagen für eine positive Beschäftigungsentwicklung geschaffen. Schwerpunktthemen sind wissensbasierte Dienstleistungen, Alpintechnik, Tourismus im alpinen Raum und rund um den Urnersee, Verkehrs- und Sicherheitstechnik, Energietechnik/Cleantech sowie Präzisionstechnik bzw. Polymertechnologien. Stärker betont werden sollen künftig auch die Chancen für Unternehmensfunktionen (Backoffice, Entwicklungseinheiten) sowie die Kreativwirtschaft.

Wichtigste Projekte zur Standortentwicklung sind die Weiterentwicklung der bestehenden und neu aufzubauenden Forschungs- und Bildungsangebote in Richtung eines «Campus Uri», die Betreuung von Entwicklungsschwerpunkten für die Bereitstellung von attraktiven Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsflächen, die Begleitung der positiven Effekte aus den anhaltenden Grossinvestitionen im Tourismus, die Übertragung der kantonalen Digitalisierungsstrategie auf die Urner Unternehmen sowie die Förderung von kommunalen Leuchtturmprojekten. Die Strategie wird auf das geplante Klimaschutzkonzept des Kantons abgestimmt.

Ein Vermarktungskonzept stellt die zielgruppengerechte Kommunikation sicher. Wichtige Massnahmen sind die Pflege der ansässigen Unternehmen, die Sichtbarmachung der Schwerpunktthemen und Potenziale des Wirtschaftsstandorts mit Factsheets und Netzwerkveranstaltungen, Projekte mit einem Schwerpunkt auf «Heimweh»-Urnerinnen und -Urner, die Weiterentwicklung des Botschafternetzwerks und die Bündelung der Kernbotschaften zum Kanton Uri.

Breit abgestützter Prozess und enge Abstimmung mit dem Regierungsprogramm

Die aktualisierte Wirtschaftsförderungsstrategie ist eng mit dem Regierungsprogramm 2020 – 2024+ abgestimmt. Begleitet wurde die Aktualisierung von der Beratungsfirma LOC AG aus Zürich, die über eine ausgewiesene nationale Expertise in diesem Gebiet verfügt. In den Prozess wurden auch Partner aus Wirtschaft, Tourismus und Gemeinden sowie verschiedene kantonale Ämter einbezogen.

Quelle: Regierungsrat Kanton Uri, 4. Juli 2023